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Collection
Production
- manufacturer: Porzellanmanufaktur Meißen, Meissen, 2nd quarter of the 18th century
- porcelain painter: Carl Wendelin Anreiter von Ziernfeld, 2nd quarter of the 18th century
Subject
Material | Technique
Measurements
- diameter: 16.6 cm
- height: 11.3 cm
- height: 14.4 cm
- weight: 363 g
Inventory number
- KE 4945-1
Acquisition
- purchase, 1907-03-23
Department
- Glass and Ceramics Collection
Associated Objects
Inscriptions
- plate mark (reverse side) : Schwertermarke
- signature (reverse side) : CARL : W: Anreiter: vz: Winn: M :
Description
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Die Teekanne und ein Koppchen tragen die unterglasurblaue Schwertermarke Meissens, ein weiteres Koppchen die Aesculapmarke, die beiden Schokoladebecher mit Untertassen sind ohne Marke und der Manufaktur Du Paquier zuzuschreiben. Der in Wien ansässige Carl Wendelin Anreiter von Ziernfeld hat für dieses in Hausmalerei entstandene Service ihm verfügbare Teile aus den beiden frühen Manufakturen zusammengestellt und auf geradezu experimentelle Weise mit flüssigem Schwarzlot und Feder in der flüchtigen Art der Kupferstiche Salvator Rosas oder dessen süddeutschen Nachfolger Franz Joachim Beich, dessen kleine Landschaften sich aus dem Nachlass der Wiener Porzellanmanufaktur erhalten haben, dekoriert. Da Anreiter im Zusammenhang mit der Wiener Manufaktur nachweisbar ist, belegt das vorliegende Service den Umstand, dass in den Jahren der Manufaktur Du Paquier eine Doppelbeschäftigung möglich war. Auch wenn die Manufaktur vielleicht Signaturen gestattete, ist hier doch die Verwendung von Meissener Porzellan ein untrüglicher Beweis für eine Bemalung außerhalb der Manufaktur. Die Vorlage der Landschaft mit Ruinen und Figuren in einem Boot auf der Teekanne fand auch Eingang in zwei weitere Arbeiten Anreiters, die er in Doccia signierte und die somit als Teil seines Hab und Gutes nach Florenz reisten.
Die monochromen Kreuzschraffuren imitieren Kupferstiche, eine Technik, die auch Jakob Helchis verwendete. Einige der Darstellungen haben einen Stich von Aegidius Sadeler aus dem Jahr 1615 zum Vorbild, der auf einen Zyklus von Landschaften als Monatsdarstellungen von Paul Bril zurückgeht. (SK, Melinda and Paul Sullivan Foundation for Decorative Arts)
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pot / jug / ewer, Porzellanmanufaktur Meißen, MAK Inv.nr. KE 4945-1
Last update
- 23.10.2024