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Entstehung
Thema
Material | Technik
Maßangaben
  • Durchmesser: 8.9 cm
  • Höhe: 20.4 cm
  • Gewicht: 566 g
Inventarnummer
  • KE 3495-1
Provenienz
  • Ankauf, 1888-02
Abteilung
  • Glas und Keramik
Signatur | Marke
  • Marke (Unterseite) : Bindenschild
  • Stempel (Unterseite) : 94, U
  • Text am Objekt (Unterseite) : X
Beschreibung
    Kanne in Kanopusform Die Ägyptenmode brachte auch in Wien einige kuriose Kunstwerke hervor. Bereits der Barock-Architekt Johann Bernhard Fischer fügte ägyptische Kunst in seinen „Entwurff einer Historischen Architektur“ von 1721 ein, darunter eine Reihe von Gefäßen mit einer Kanope, die der Kaffeekannenform ... ähnlich ist. ... Die Beschäftigung mit Ägypten und seinen kulturellen Geheimnissen entsprach dem Wissensdurst der aufgeklärten Gesellschaft Wiens der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Nicht zuletzt spielte Ägypten eine bedeutende Rolle in der Ikonographie und dem Gedankengut der Freimaurer ... Diese Mode, die bereits von Josiah Wedgwood und in Sèvres aufgenommen worden war, konnte an der Wiener Porzellan-Manufaktur nicht vorübergehen. Der Modellmeister Anton Grassi hatte unter den Skizzen seiner Italienreise einige Zeichnungen ägyptischer Gefäße mitgebracht. ... In der Produktion der Wiener Manufaktur schein man sich jedoch mit einem Modell für jedes erforderliche Serviceteil begnügt zu haben. Der Entwurf der Kaffeekanne und der Kaffeetasse haben sich im MAK Wien erhalten. Die als Grabbeigabe geschaffene Kanope mit Isis-Kopf wird zur Kaffeekanne mit Bronze imitierender Glasur und einem Schild mit Hieroglyphen. Runde Medaillons mit Symbolen und antikisierenden Figuren scheinen die Ägyptenrezeption aus römischer Sicht darzustellen. ... Ein Dejeuner mit gleicher Kanne, Tassen und Untertassen sowie Zuckerdose ist aus der ehemaligen Sammlung Jürgen Settgast in Berlin bekannt. ... Eine Tasse mit Untertasse aus dieser Serie ist im Palazzo Pitti erhalten, Teile eines gleichen Déjeuners werden im MAK Wien und einer Privatsammlung aufbewahrt. Ein in Lichtblau glasiertes Déjeuner dieser Ausformung gelangte kürzlich in das Museum of Fine Arts in Boston.(Claudia Lehner-Jobst, in Liechtenstein Museum: „Die Sammlung Cohen“)
Zitiervorschlag
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  • Kanne, Kaiserlich-königliche Porzellanmanufaktur Wien, MAK Inv.nr. KE 3495-1
Permalink
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  • https://mak-wp.711.at/de/collect/kanne_6819
Letzte Aktualisierung
  • 23.10.2024


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